21. Mai


Sonntag, 21. Mai 2023, 16 Uhr

unter freiem Himmel auf der Terrasse der ehemaligen „Drachenschänke“

(Regenvariante 16:15 Uhr im „Schwanenhaus“, Holzhofgasse 8/10)

VON DRACHEN UND STERNEN

Bis zum Hochwasser 2002 im Betrieb, vormals das Gartenhaus des legendären „Linckeschen Bad“, neben Gaststätte mit Gartenwirtschaft, Sommertheater und Konzertsaal, war die „Drachenschänke“ ein bekanntes Ausflugsziel und zugleich eines der ersten Freiluftbäder Dresden. Die Geschichte das Hauses geht bis ins Jahr 1734 zurück.

 An dieses Datum und die damit verbundene Epoche knüpft die erste öffentliche und  interdisziplinäre Veranstaltung auf der Terrasse der ehemaligen Drachenschänke an, die wir in Zusammenarbeit mit den Eigentümern organisieren:

„Diese Uhr geht nach dem Monde“ – oder: wie wir die Zeit an den Sternen ablesen. Von der einstigen Sonnen- und Monduhr an der „Drachenschänke“ zur aktuellen App BEHIND THE STARS.

mit Dr. Michael Korey, Oberkonservator, Mathematisch-Physikalischer Salon, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Einst zierten die Mauern des heutigen Veranstaltungsorts, des als „Drachenschänke“ bekannten Ausflugslokals, eine Sonne- und eine Monduhr.

Aber wie haben sie funktioniert? Kann man überhaupt an den Schatten beim Mondlicht oder am Stand der Sterne die Zeit ablesen?

Mit der neuen, kostenlosen App BEHIND THE STARS ist das auf einem Smartphone oder Tablet möglich – überall und zu jeder Zeit. Dafür werden (astronomische) Instrumente aus der Zeit der (musikalischen) Instrumente des heutigen Programms wiederbelebt. Das Publikum kann es selbst live auf seinen Geräten unter Anleitung von Dr. Michael Korey ausprobieren.

Bitte bringen Sie also außer Ihrer guten Laune und ihrer grenzenlosen Neugierde auch ein Smartphone oder Tablet mit – wir schauen mit Hilfe dieser Werkzeuge unter der Anleitung von Dr. Michael Korey gemeinsam in die Sterne!

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Dresdens musikalische Schatzkammer – Barockmusik aus dem Schranck No: II – u.a. von Johann Georg Pisendel (1688 – 1755) , Johann Gottlieb Graun (1703 – 1771) und Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Margret Baumgartl – Barockvioline, Diethard Krause – Barockcello, Sebastian Knebel – Cembalo

Dresden war im 17. und 18. Jahrhundert ein prächtiges und machtvolles Zentrum für Kunst und Kultur, die Kapelle des Dresdner Hofes ein Orchester, dessen außerordentliche Vorzüge in ganz Europa berühmt waren. Johann Georg Pisendel, Konzertmeister der Hofkapelle, war nicht nur Erzieher des Orchesters, sondern auch Archivar seines Repertoires. Die musikalische Schatzkammer Dresdens – der mittlerweile legendäre „Schranck No: II“ mit mehr als 1800 Quellen vor allem aus dem Nachlass Pisendels, dokumentiert in beeindruckender Weise die Internationalität der Hofkapelle in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. 

Neben vielen berühmten Werken enthält der Schranck II aber auch noch völlig Unerforschtes: Im 34. Fach selbigen Schrankes liegen über einhundert anonyme Sonaten für Violine und Basso continuo. Manche Urheber konnten identifiziert werden, die meisten jedoch bisher nicht.

Unser Programm bietet beides: Berühmtes und Anonymes. In jedem Fall ist es eine willkommene Herausforderung, sich der Vielseitigkeit musikalischer Affekte und anspruchsvoller Spieltechnik zu widmen.

Und der Rest der Welt? Abseits von Glanz und Gloria schreibt auch Johann Sebastian Bach Sonaten für Violine und Basso continuo. Die Tiefe ihres Ausdrucks und die Vollkommenheit ihrer Kompostion zu ergründen gehört zum Schönsten, dem man sich hingeben kann.

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Anreise: Straßenbahn-Linie 11 bis Haltestelle „Diakonissenweg“ oder Fährverbindung Johannstadt-Neustadt

Eingang: direkt an der Neustädter Seite der Fähre

Dauer: ca. 1,5 Stunden

Karten: 20,- Euro

Tageskasse ab 15:30 Uhr (Barzahlung)

Vorbestellung erbeten: 0351 – 80 33 914 (Buchhandlung LeseZeichen)

Wir bitten freundlich um Abholung der vorbestellten Karten bis 15:45 Uhr.

Vielen Dank.

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